About “Tegerloo”
Die 1958 gebauten Häuser am Tegerlooweg werden im Frühsommer 2025 abgerissen zugunsten der neuen Überbauung Eichwaldhof. Der Strassenname verschwindet und mit ihm ein Teil der Winterthurer Arbeiter-, Migrations- und Industriegeschichte.
Damit dies nicht lautlos geschieht, haben wir einen Verein auf Zeit gegründet mit dem Zweck, einen soziokulturellen/künstlerischen Anlass zu organisieren. Als Hommage an die Menschen, die dort gewohnt und in der Industrie gearbeitet haben.
Wir vom Vorstand sind; Mailin Martinez (geb. 1997), Barbara Bertolai (geb. 1973), Christina Bielinski (geb. 1952), Giorgio Cerrigone (geb. 1933). Alle, ausser Christina Bielinski, haben am Tegerlooweg gewohnt. So sind drei von uns mit diesem Ort verbunden. So wie die vielen Menschen, die auch dort gelebt haben.
Wir wollten den Bewohner;innen der Arbeitersiedlung eine Hommage in Form einer Ausstellung vor Ort widmen, bei der Installationen, Portraits und Interviews gezeigt werden.
Der Tegerlooweg birgt viele Zeugenschaften, welche die Winterthurer Geschichte exemplarisch zu spiegeln vermögen. Das Ziel war dem lautlosen und nicht sichtbaren Verschwinden einer Ära etwas entgegenzuhalten - ein Zeichen setzen, welches die Architektur und die Lebensumstände der Bevölkerungsgruppe, die beträchtlich zum Wohlstand unserer Stadt beigetragen haben, wiederzugeben und zu erhalten.
Wir wollten die Menschen ehren dir dort Lebenszeit verbracht haben, allen voran Antonio Moreno, der als 5- Jähriger- Chinzgifreund von Barbara Bertolai, auf der Frauenfelderstrasse den Tod fand.
Auf dem Areal fand ein offenes Fest statt, dass allen Menschen die Möglichkeit bot zusammenzukommen und diesen Ort gebührend zu verabschieden.
Hör mal zu.
Interviews mit ehemaligen Bewohnern